Frische Oliven
Von Juni bis November reifen verschiedene Olivensorten in unserem Töpfen und in der Freilandplantage.
Beschreibung: Olivenbäume, im Medizinrad mit der äußeren Position des westlichen Seelenpfads und mit der Erfahrung verbunden, gibt es seit unendlichen Zeiten auf der Erde. Die Früchte der mittelgroßen Bäume schmecken ausgezeichnet. Das aus diesen Früchten gepreßte Öl ist sowohl äußerlich als auch innerlich, zur Heilung und zum Kochen, zur Anwendung gekommen. Allgemeine Bedeutung: Ein sehr alter Teil deines Seins,- Unterstützung darin, Erfahrung zu begreifen,- Vorbereitung auf neue Erfahrungen. Assoziation: Ölbäume. Transzendente Bedeutung: Eine Gabe alter Kräfte, die als Verbündete entweder direkt zu dir kommen oder erst durch das Bestehen eines Tests gewonnen werden müssen.
Olive kann auf erotische Bedürfnisse hinweisen. Ißt man sie, warnt das vor Verschwendung. Schlechte Olive kann für Untreue in einer Liebesbeziehung stehen, die gekaufte steht für ein erotisches Abenteuer, für das man teuer bezahlen muß
Wegen ihres großen Wertes als Lebensmittel erlangte die Olive auch symbolische Bedeutung für Wohlstand und Fruchtbarkeit.
Die Mittelmeerkulturen, die ganze Antike (und natürlich auch unsere Kultur, die ja deren Ableger ist) sind ohne die Olive undenkbar. Man vermutet den Beginn ihrer Kultivierung im Nahen Osten bereits 4000 v. Chr. zur frühen Bronzezeit für die frühe minoische Kultur auf Kreta ab 2500 v. Chr. Wahrscheinlich war die Olive ursprünglich gar keine Pflanze der mittelmeerischen Länder, sondern ist die Kulturform eines kleinen, unscheinbaren Strauchs aus den yemenitischen Bergen. "Dieser Baum ist so charakteristisch für die Landschaft am Mittelmeer, dass die Vermutung nahe liegt, die Olive stamme auch aus diesem Gebiet. Wahrscheinlicher ist es allerdings, dass sie sehr früh von der Arabischen Halbinsel eingeführt wurde und in der trockenen, öden Gebirgsregion zwischen Saudi Arabien und dem Jemen beheimatet ist. Man findet sie dort heute noch in natürlichen Beständen." Dieses Oleaster genannte Gewächs ist ein kleiner Busch mit dornigen Trieben, kleinen Blättern und nur erbsengroßen Früchten mit kaum Ölgehalt.
Aber selbst diese Pflanze scheint wohl für die frühe Zivilisation des Nahen Ostens große Bedeutung gehabt zu haben. Anders ist kaum zu erklären, dass - so die Vermutung - nomadisierende Stämme die Pflanze als Botschaft des Respekts und des Friedens weitergaben.
Die Olive verbreitete sich dann recht schnell in der damals bekannten Welt. Frucht und insbesondere Öl waren wichtiges Handelsgut und universell nutzbar als Nahrung, für Medizin und Kosmetik. Die Ägypter führten große Mengen Olivenöl aus Palästina ein und verwandten es für königliche Hautcreme und zum Einbalsamieren der Pharaonen. Den Handel mit Oliven und die damit verbundene Verbreitung der Pflanze dominierten erst die Minoer von Kreta und später die Phönizier. So kam die Olive nach Zypern, Nordafrika, Südspanien und auf die Inseln Sardinien, Sizilien und Ibiza.
Tausende von Jahren war die Olive in allen Ländern rund ums Mittelmeer ein mächtiges Symbol für Stärke, Geisteskraft, Läuterung, Fruchtbarkeit und Leben und nicht zuletzt auch Frieden, Sieg und Versöhnung. Bekanntermaßen in biblischen Zeiten (Noahs Taube) und natürlich auch in den antiken Kulturen Griechenlands und Roms: Olivenbäume und -haine waren heilig und wurden gehegt und gepflegt. Neugeborene erhielten einen Olivenzweig zur Begrüßung in der Welt der Lebenden. Die Sieger bei den Athenischen Sportfesten, den Panathenäen zu Ehren Athenes, erhielten große Amphoren mit Olivenöl und einen Kranz aus Olivenzweigen. Epheben (Jünglinge ab dem 18ten Lebensjahr während ihrer zweijährigen Ausbildung) lebten an den Stadtgrenzen und hatten die Pflicht, einen Ölbaum zu pflanzen und zu pflegen. Durch die lange Zeit, die die Olive braucht, bis sie Frucht trägt, war sie der Generationenbaum schlechthin. Die mediteranen Bauern sagen noch heute, dass die Olive ein Baum sei, der den Menschen brauche und sonst nicht recht gedeihe.